Hintergrund

Gemeinsam haben wir das große Ganze im Blick.
Entdecken Sie den Strukturwandel in der Region.

Braunkohle-Ausstieg im Mitteldeutschen Revier: die Chance, die Zukunft zu gestalten.

Der Ausstieg aus der industriellen Braunkohle-Nutzung ist beschlossen. Er erfordert einen ganzheitlichen Strukturwandel. Bis 2038 sollen 660 Millionen Euro allein in die Leuchtturmprojekte von Halle und Saalekreis fließen. Diese Investitionen sind eine einmalige Chance: Das Revier erfindet sich neu. Ein Wandel, der die Metropolregion Mitteldeutschland in den kommenden zwanzig Jahren nachhaltig stärken wird. Halle und der Saalekreis gestalten dieses einmalige Infrastrukturprogramm gemeinsam.

Seit über 150 Jahren wird in der Region Braunkohle gewonnen. Es wurden die Grundlagen für den heutigen Wohlstand geschaffen. So entstanden bedeutende Industriestandorte. Die ausgeprägte Chemieindustrie rund um die Stadt Halle ist das beste Beispiel.

Über Generationen hielten die Beschäftigten im Revier die Energieversorgung ihrer Region aufrecht. Noch immer wird der Strombedarf in Deutschland zu 38 % von Braun- und Steinkohle gedeckt, zu 13 % von Kernenergie.  Aber längst ist klar: Der Ausstieg aus der Kernenergie soll bis Ende 2022 erfolgen, der Ausstieg aus der Kohleverstromung  bis spätestens 2038.

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Darum muss der Ausstieg sein

Braunkohle abzubauen und mit ihr Strom zu gewinnen, ist mit starken Umweltbeeinträchtigungen verbunden. Neben dem Eingriff in die Natur, setzt das Verbrennen von Braunkohle zahlreiche Schadstoffe wie Schwefeldioxid, Stickoxide, Feinstaub und massiv CO2 frei – mehr als bei jedem anderen fossilen Energieträger. CO2 ist das bedeutendste Treibhausgas und trägt zum Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur bei. Die negativen Auswirkungen des Klimawandels sind vielfältig: vermehrte Dürreperioden, ein Anstieg der Meeresspiegel und ein Verlust an Biodiversität die dramatischsten. Deutschland hat sich daher zum Ziel gesetzt, seinen Pro-Kopf-Ausstoß von CO2 drastisch zu senken. Ein wichtiges Mittel dazu ist der Ausstieg aus der Kohleverstromung.

Planungssicherheit für das Revier

Am 3. Juli 2020 verabschiedeten Bundestag und Bundesrat das „Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen“ als sogenanntes Mantelgesetz. Darin sind die strukturpolitischen Empfehlungen der Kommission verwirklicht. Am 14. August 2020 trat das Strukturstärkungsgesetz in Kraft. Kern ist das Investitionsgesetz Kohleregionen (InvKG), das die Unterstützungsleistungen des Bundes konkretisiert. Für das Mitteldeutsche Revier sind bis 2038 acht Milliarden Euro vorgesehen. Für Sachsen-Anhalt bedeutet dies Investitionen im Umfang von bis zu 4,8 Milliarden Euro. So wird das Mitteldeutsche Revier auch 2038 noch ein Motor für wirtschaftliche Entwicklung in Ostdeutschland sein. Über das Förderprogramm „STARK“ gewährt der Bund Zuwendungen für nicht-investive Projekte, die eine ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltige Entwicklung in den Kohleregionen unterstützen.

Strukturwandel ist ein Prozess

Tagebaue und Kraftwerke lassen sich nicht über Nacht abschalten, zu weitreichend sind die Auswirkungen. Die Kohlewirtschaft sorgt seit Jahrzehnten für gute Jobs und regionale Wertschöpfung. Noch heute sind im sachsen-anhaltischen Revier mehr als 5.000 Menschen direkt in der Kohlewirtschaft beschäftigt. Weitere 15.600 sind in energieintensiven Industrien tätig, die sich in der Region angesiedelt haben. Die Förderung ist eine einzigartige Chance und wir stehen am Anfang eines jahrzehntelangen Prozesses. Für einen erfolgreichen Strukturwandel ist es unerlässlich, die regionalen Akteure vor Ort einzubeziehen: Kommunen, Unternehmen, Wissenschaft und Bevölkerung sind eingeladen, sich einzubringen.

Diese Informationen sind auf www.strukturwandel.sachsen-anhalt.de bereitgestellt.

Große Visionen für unsere Region

Mit diesem größten Infrastrukturprogramm der kommenden Jahre, sollen bis 2038 bedeutende Projekte und Visionen Wirklichkeit werden. Unsere Region soll sich zum modernen Zukunftsort transformieren. Sechs zentrale Leuchtturmprojekte in Halle und dem Saalekreis stehen dabei im Fokus und sollen über 10.000 neue Arbeitsplätze schaffen und die Region in eine nachhaltige Zukunft führen.“

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